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ich über mich

Ich bin 1943 in Breslau geboren. Mehr als 25 Jahre lang war ich Lehrerin für Grund-, Haupt-, Real- und Sonderschulen bevor ich an die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg wechselte. In der Ausbildung von SonderschullehrerInnen war mein Schwerpunkt die Sprach- und Kommunikationsförderung von Kindern und Jugendlichen mit spezifischem Förderbedarf.


Durch die vertiefte Auseinandersetzung mit Sprache und Sprachentwicklung, mit dem Schriftspracherwerb und vor allem mit literarischer und ästhetischer Erziehung erkannte ich die grundlegende Bedeutung des Bilderbuchs für die gesamte Persönlichkeitsentwicklung des Kindes. Und so habe ich in meinen Seminaren und Publikationen für eine Ästhetische Bildung plädiert, in der das Wort, das Bild und die leibliche Erfahrung miteinander verknüpft werden. Im Bilderbuch fand ich das ideale Bildungsmittel für die frühe Begegnung des Kindes mit der Welt und mit sich selbst, idealerweise in einer schützenden und zugleich behutsam führenden Vorlesesituation.


Seit 2002 male und schreibe ich selbst Bilderbücher, insbesondere Gebärden-Bilderbücher, in denen zusätzlich wichtige Schlüsselwörter des Textes in Gebärden der Deutschen Gebärdensprache „übersetzt“ und in einem Anhang auch beschrieben werden. So können Kinder, deren Sprachentwicklung sich verzögert, leichter in ihrer Fähigkeit zur Kommunikation unterstützt werden. Oft mischen sie dann: Zu einem bekannten Wort kommt eine Gebärde für ein schwer auszusprechendes oder noch gar nicht bekanntes Wort hinzu, und so entstehen „bunte“ Zweiwortäußerungen als wichtige, erstmals ausgedrückte Denkurteile, eine „gewaltige“ Erfahrung in der kindlichen Entwicklung.


Ich kann nicht genug darauf hinweisen, wie wichtig der freie, zusätzliche Umgang mit Gebärden auch für die allgemeine Entwicklung des Kindes ist: Kinder, die von klein auf in ungezwungener Weise an Gebärden herangeführt werden, die die Mimik des Gesprächspartners und seine Hände beobachten, die die Bewegungen im Raum verfolgen und den Gesprächspartner nachzuahmen versuchen, sind bei Schuleintritt sozial reifer, ausgeglichener und konzentrationsfähiger. Diese Kinder sind offener für die Außenwelt und sie haben ein besseres räumliches Vorstellungsvermögen. Somit bringen sie beste Voraussetzungen für das schulische Lernen mit. Indem sie Sprache in einem anderen (leiblichen) Medium kennengelernt haben, begegnen sie ihrer verbalen Sprache noch aufmerksamer und bewusster. Das ist besonders für den Schriftspracherwerb und für die literarische Bildung eine gute Basis.


Das sind viele gute Gründe, sich für Gebärden-Bilderbücher zu begeistern!

Ich hoffe, dass ich jetzt in meinem Ruhestand noch weitere schreiben, malen und zeichnen kann. Und natürlich hoffe ich auch, dass sie gefunden und gelesen werden.